Hans-Günther Sohl

deutscher Industriemanager; ab 1953 Vorstandsvors. der August-Thyssen-Hütte in Duisburg, wechselte 1973 in den Aufsichtsrat des Thyssen-Konzerns, dessen Vors. er bis 1981 innehatte; Vors. der Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie, Düsseldorf, 1956-1969; Präsident des "Bundesverbandes der Deutschen Industrie" (BDI) 1972-1977

* 2. Mai 1906 Danzig

† 13. November 1989 Düsseldorf

Herkunft

Hans-Günther Sohl war der Sohn eines Ministerialrates und wuchs in einem wilhelminisch geprägten Elternhaus auf. 1917 übersiedelte die Familie nach Berlin, das S. zur eigentlichen Heimat wurde.

Ausbildung

Nach dem Abitur in Berlin wollte S., seinen Neigungen folgend, zuerst Jura oder Musik studieren, entschied sich dann aber für das Bergfach. Er besuchte in Berlin die Universität und schloß mit dem Dipl.-Ing.-Examen ab. 1932 bestand er das Bergassessorexamen.

Wirken

Seine Berufslaufbahn begann S. als Praktikant bei den Stinnes-Zechen in Essen. 1933 kam er ins Rohstoffdezernat von Krupp, dessen Leitung er 1935 übernahm. Zu Beginn des Krieges wurde er - geholt von Albert Voegler, einem der großen Ruhrgewaltigen aus der Zeit zwischen den Kriegen, - in den Vorstand der Vereinigten Stahlwerke AG berufen, deren stellv. Vorsitzender er knapp zwei Jahre später wurde.

Nach 1945 verbrachte S. mit anderen Stahlbossen von Rhein und Ruhr eineinhalb Jahre in alliierter Internierung. 1947 wurde er entlassen, um als ...